
The Pan Afrikanist Watchman
7. Apr. 2023
Solarlösungen sind in Botswana zu einem tragfähigen Geschäftsmodell geworden, aber die Regulierung bleibt ein Hindernis
Auf dem Bild-Vertreter deutscher Unternehmen trafen sich mit ihren südafrikanischen und lokalen Kollegen, um über Solarprojekte zu diskutieren
Deutsche Unternehmen aus der Solarbranche unternahmen am 16. und 17. Februar 2023 im Rahmen der Initiative für Energielösungen der Bundesregierung eine Projektreferenzreise nach Botswana.
Ziel der im Rahmen des Projektentwicklungsprogramms (PEP) organisierten Reise war es, erfolgreich installierte hochwertige Solaranlagen zu besichtigen
und sich mit lokalen Projektentwicklern und Experten aus dem öffentlichen und privaten Sektor zu treffen.
Das (von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit durchgeführte) Projektentwicklungsprogramm will Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien fördern und entwickeln, indem es lokale Unternehmen ausfindig macht, ihren Energiebedarf ermittelt und potenziellen deutschen Lieferanten ein Geschäftskonzept vorschlägt.
Im Laufe der beiden Tage führten die Teilnehmer, die Unternehmen aus Botswana, Südafrika und Deutschland vertraten, lebhafte Diskussionen über Themen wie Regulierungsfragen, Investitionsfragen, Gemeinschaftsunternehmen-Möglichkeiten und die Rolle, die der öffentliche und der private Sektor bei der Erleichterung der Energiewende zu spielen haben.
Zwar waren sich alle einig, dass Solarlösungen für die Stromerzeugung im kleinen und großen Maßstab inzwischen ein tragfähiges Geschäftsmodell darstellen und nicht mehr "die teure und komplizierte Alternative" sind, doch gibt es immer noch Hindernisse bei der unabhängigen Stromerzeugung und dem Verkauf erneuerbarer Energien.
Die deutsche Botschafterin in Botswana/ Die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika, Margit Hellwig-Boette, betonte, dass das Land in den letzten zwei Jahren zwar Fortschritte gemacht habe, dass es aber schneller gehen müsse, wenn es um die Verbesserung der regulatorischen Rahmenbedingungen und
eine stärkere Lobby für die Solarenergie durch den privaten Sektor aufzubauen.
Sie betonte, dass gegenseitiges Lernen sowie die Zusammenarbeit zwischen lokalen Unternehmen und internationalen Partnern wie den anwesenden deutschen Unternehmen der Schlüssel dazu sind, um ohne weitere Verzögerung in die richtige Richtung zu gehen.
Während der Exkursion konnten die Teilnehmer in Betrieb genommene Solaranlagen besichtigen, die entweder direkt von deutschen Unternehmen oder mit deutschen Komponenten an der Universität für Landwirtschaft und natürliche Ressourcen Botswana im neuen zentralen Geschäftsviertel installiert wurden.
Dr. Tobias Junne, stellvertretender Referatsleiter der Deutsche Initiative für Energielösungen im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), hob hervor, dass diese beiden besuchten Projekte als positive Beispiele für die Zusammenarbeit zwischen lokalen Projektentwicklern und deutscher Technologie dienen, und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass das PEP in der Lage sein wird, solche Projekte in Zukunft zu fördern, um beiderseitige Gewinnlage zu schaffen.